Angesichts der auf uns einströmenden Ereignisse des Weltgeschehens, macht sich eine persönliche Machtlosigkeit, eine Sprachlosigkeit…
Wie es bleibt, ist es nicht (22.10. – 6.11.) – Malerei und Zeichnungen
Eröffnung:
Samstag, den 22.10. 15:00 – 18:00
Werkstattgespräch
Dienstag, den 25.10. 20:00
Öffnungszeiten:
- Freitag/Samstag: 16.00-18:00
- Sonntag: 11:00-13:00
Lesung:
Freitag, den 28.10. 18:30
Sabine Peters: Ein Apfel leuchtete am Himmelszelt
Oft bin ich ganz verwirrt. Die Menschen um mich herum
Ludwig Tieck (* 31. Mai 1773 in Berlin; † 28. April 1853 ebenda)
erblassen zu Schattenbildern,
die wie wertlose Puppen auf und ab taumeln.
Und ein neues, farbiges Menschengeschlecht,
von meiner Phantasie beordert,
steigt aus dem Boden herauf, mich mit seinen
erschreckten Augen anblickend.
Wer ist ein Mensch?
Was ist ein Mensch?
Diese Grundfragen sind Ausgangspunkt der Malerei,
die sich mit dem Individuum und den gesellschaftlichen Zusammenhängen auseinandersetzt.
Einsamkeit, Vereinzelung, Gewalt, Geborgenheit, Macht und Ohnmacht,
Schrecken und Erstaunen werden in, zum Teil verschlüsselten, Bildern dargestellt.
Unberührt von jedwedem ›Zeitgeist‹ ermalt sich die Künstlerin ihre Wahrnehmung der Welt:
Malerei als Mittel die Welt zu sehen und auch zu verstehen, ohne den Betrachtungsspielraum einzuengen.
Malerisch geschieht dies in unterschiedlichen Facetten, häufig ohne Bildperspektive,
manchmal wie auf einer Bühne inszeniert, mit Scheinwerferlicht aus dem Dunkel hervorgehoben.
Die Farbe dient der Atmosphäre, den poetischen Färbungen,
reduziert unterstützt sie die Konzentration auf den begrenzten Raum.
Die Menschenfiguren sind einerseits das Andere, uns fremd, anderseits auch ein Teil unserer eigenen Erfahrung und damit seltsam nah.
Sie suchen und sie fliehen, sie erstarren und tanzen.
Sie sind geschmückt oder schier.
Sie sehen den Betrachter an oder verschließen die Augen.
Gesellschaftliche Ereignisse, Literatur und Lyrik sind Quellen gedanklicher Inspiration.